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Neues und Neuzugänge im Museum-NT
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2023, Oktober
* Ein auch in Deutschland sehr seltenes Objekt: das Röhrenmeßgerät 3K311, hergestellt von SIEMENS um 1950.
Die Steuerung erfolgt über spezielle
Lochkarten und ein sehr ausgeklügeltes Druckknopfsystem.
Aufgrund seiner stabilisierten Spannungen, separaten Messkreise für Ströme und der
Bestimmung der Steilheit mithilfe eines gepegelten Gate-Signals bei 8 kHz handelt es sich tatsächlich um ein Röhrenmessgerät und nicht nur
um einen Röhrenprüfer oder ein Testgerät.
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2023, März
* Nach nunmehr drei Jahren Forschung und Reverse-Engineering hier ein
kleiner Eindruck des TELEFUNKEN TR 84 : Ein 18 Bit Digital-Rechner von
hierrzulande, entwickelt ab 1966. Es ist die miltärische Variante
des zivilen TR 86 von Telefunken. Der TR 84 ist der erste Digitalrechner
im Feld bei der Deutschen Bundeswehr und kam dort als
Wetterdatenrechner und bei der Artillerie als Feuerleitrechner
innerhalb des Systemes FALKE zum Einsatz.
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2022, September/ Oktober
* Neuerwerb: Ein Röhrenprüfgerät RPG 4/3
von 1943, das die Serie der Röhrenprüfgeräte von Bittorf
& Funke - das Modell W 17 von 1937 und das Modell W16 von 1938 -
gut ergänzt und die Lücke zum Funke W19S (1963)
schließt. Die Geräte haben allesamt eine immerwieder
erstaunlich große Anhängerschaft, was wir aus den vielen
Fotos und Forenbeiträge schließen. Fassungen, die Glimmlampe
und besonders der Kartensatz werden häufig besprochen, erweitert
und neue Karten aufwändig hergestellt, moderne Fassungen
integriert. Vermutlich geht auch eine gewisse Faszination vom
Erfinder Max Funke aus, der, so lässt sich nachlesen, einen recht
spannenden innerdeutschen Lebenslauf schreibt.
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2022, August
* Nach einem sehr aufwändigen, aber gut verlaufenen Umzug von Köln nach Berlin ist das Museum NT wieder am Start.
Nicht alles konnte mitkommen; aber einige geduldig "ruhende"
Restaurierungs-Vorhaben finden in der Berliner Werkstatt endlich ihre
Umsetzung:
-- Ein auch in Online-Recherchen kaum zu findendes Röhrenprüfgerät von Joseph Junker, Berlin: Das R.P.G II
- gefertigt 1944 und offenbar ausschließlich auf Deutschen
U-Booten im Einsatz. Das Exponat war in einem erbärmlichen Zustand
und ist nach seiner Rstaurierung ein schönes
Ausstellungsstück.
-- Einer der ersten Analog-Computer überhaupt ist der Model 3000 von DONNER SCIENTIFIC,
gebaut 1958 - Die zehn Rechernverstärker arbeiten mit
Elektronenröhren und der Computer rechnet wieder. Es ist das erste
Objekt, für dessen Restaurierung eigens ein neuer Transformator
gewickelt wurde (er fehlte im Fundzustand).
Es ist der nunmehr älteste Computer in der Sammlung!
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2021, August
Ein recht gut erhaltener und selten anzutreffender Analog/Hybridrechner: Das DO 910 Simmulationssystem von DORNIER System, Friedrichshafen.
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2020, September
Diese veränderbare Nachbildung von SIEMENS & HALSKE
aus dem Jahr um 1940 ist das gegenwärtig älteste
Siemens-Exponat in der Sammlung. Auch heute noch sind die Widerstands-,
Kapazitäts- und Induktivitäts-Werte einstellbar und ergeben
eine Leitungs-Nachbildung im Frequenzbereich bis 10000 Hz.
Faszinierende Mechanik in schwerem Eichenholz-Gehäuse.
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2020, Juli
Eine weniger erfreuliche Story: Der über zehn Jahre als verschollen geglaubte EAI 8800 Analogrechner
( scientific computing system ) aus der Computersammlung Aachen ist
wieder aufgetaucht. Bald steht fest: Diese großartige Maschine
wird nicht mehr rechnen.
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2020, Mai
* Ein SIEMENS Pegelsender 3W26a mit C3g-Röhren in
schwerem Holzgehäuse. Neben dem herausragenden elektronischen
Design besticht dieser Messsender durch seine Präzisions-Mechanik.
Selbst nach rund 60 Jahren immernoch referenz-wertig und mit einem
wunderbaren analogen Sinus.
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2019, Januar - März
* Die Sammlung wird ergänzt um drei weitere interessante
Produkte des (nicht mehr existenten) Herstellers Communication
Electronic Inc.; Rockville, Maryland:
-- Einer Frequenzanzeige für Funkempfänger mit einer
Zwischenfrequenz von 455 kHz - der Digital Readout Unit Type DRO-50.
-- Einem Vierkanal-Empfänger für amplttudenmodulierte Signale um 100 MHz, Type 415-41.
-- Einem frühen Signal-Monitor für Empfänger mit einer Zwischenfrequenz von 21,4 MHz Type SM-9301A
-- Und endlich: Einem Watkins Johnson 357 VLF- Receiver mit eineer Nixie-Frequenzanzeige
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2018,
Dezember
* A classic in the collection: The TV-2 Tube Test Set,
made by HICKOK in 1957.
Ein sehr bemerkenswertes Röhrenprüfgerät,
das bei den
US-Streitkräften zum Einsatz kam. Eine besondere
Herausforderung
war das Auslöten des Uhrglases am zentralen Anzeigeinstrument:
Diese von MARION Elctric gefertigten Messwerke sind schon
außergewöhnlich.
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2018,
Oktober
* Endlich die Zeit gefunden für eine
Restaurierung: Der Überlagerungsempfänger
U420c
aus dem Hause SIEMENS. Bestückt ist dieser sehr empfindliche
Empfänger mit SIEMENS C3g-Röhren. Mit 10 Hz
Filter-Bandbreite
bringt es der U420c zu einer enormen Trennschärfe.
* Ein sehr seltenes und ausgesprochen dekoratives
Röhrenprüfgerät der Fa. Neuberger kommt in
die Sammlung
und lässt sich wieder herstellen: Type W252
von 1946.
Schwierig ist hier vorallem das Finden vergleichbarer
Anzeigeinstrumente.
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2018,
April
* Die "Forschung" über die Anfangsjahre der Fa.
Rohde
& Schwarz (damals noch Physikalisch-Technisches
Entwicklungslabor
München) hat aus unterschiedlichen Quellen gleich drei
Exemplare
in die Sammlung gebracht: Einen sehr bemerkenswerten Gütefaktormesser Type
VLQ mit sehr zuverlässig bestimmbarem Baujahr 1937,
einen Prüfsender
Type SMP von Anfang 1941 und - für die Sammlung nun
das ältetse Messinstrument - einen Kapazitätsmesser
Type KRH,
der den Bezeichnern zufolge vermutlich 1936 und sehr wahrscheinlich
noch im ersten Laboratorium der Firma, in der Thierschstraße
36
(sinngemäß durchaus vergleichbar mit der
berühmten
Garage von Hewlett Packard) gefertigt wurde.
Ein schon sehr außergewöhliches Stück - es
ist das älteste mir bekannte Rohde & Schwarz
Gerät.
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2018,
Januar
* Gleich zwei Themen-Schwerpunkte erhalten
Zuwachs: Ein Kapazitätsmeßgerät
Type KRH
des Physikalisch-Technischen Entwicklungslabors Dr. Rohde & Dr.
Schwarz; sowie ein außergewöhlich gut erhaltener Audio Oscillator Model 202D
der Hewlett Packard Company. Beide Geräte wurden etwa 1948
gebaut.
Geräte dieser beiden Firmen aus Mitte/ Ende der 1940er Jahre
sind
nur schwer zu datieren, da die Modus der Vergabe von Seriennummern nach
dem Krieg neu sortiert wurden.
Bemerkenswert, dass beide Neuzugänge wieder ans Laufen zu
bekommen waren.
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2017, Dezember
* Bemerkenswerter Neuzugang im Museum: Ein Siemens
Überlagerungenpfänger Type 3U 418a,
gefertigt ca. 1958.
Bisher war mir dieses mit C3g-Röhren bestücktes
Gerät nur in einem SIEMENS-Katalog für
Nachrichtentechnik aufgefallen, wirklich gesehen habe ich ihn bisher
nicht und liess mir diese Gelegenheit nicht entgehen.
Etwas Flugrost, aber vollständig und original. Siemens war in
den
1950er Jahren im, man darf sagen, europäischen Raum absolut
normativ was elektrisches, wie elektronisches Design,
Verarbeitungsguete und Funktionalität betrifft. Kein anderes
deutsches Unternehmen hatte eine so lange und weitreichende
Erfahrungen bei Entwicklung und Herstellung von Bauteilen und
Komponenten. Schön zu sehen hier an den Spulen und
Widerstaenden
dem Transformator und den siemens-eigenen Rechteck- Becher-
Kondensatoren (noch heute stimmen die Werte bis auf einen Prozent!).
Bereits in den 1960er Jahren zog sich Siemens aus dem Bereich
Nachrichten- und Messtechnik zurück, so, wie es
gegenwärtig
offenbar ein weiteres Kerngeschäft den Gasturbinen-Bau leider
aufgeben muss.
* Netzteile für Röhren-Geräte: LAMBDA
Regulated Power Supply
Model 28, Model 29 und Model 281. Alle in gutem Zustand und voll
funktionsfähig. Gefertigt wurden diese Exemplare vermutlich um
1960.
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2017, August
* Eine Sendeempfänger der us-amerikanischen
Firma HAZELTINE:
RT-556/APX-46A;
eingesetzt als Freund-Feind-Erkennugs-Radar. Baujahr ca. 1967. Sehr
beeindruckende Konstruktion auf kleinestem Raum und feinste Hf-Technik.
* Einige Firmen, in diesem Beispiel WISLOW Tele-Tronics
fertigten unter verschiedenen Contract-Nummern für die US-NAVY
den Signal-Generator
TS-510A;
baugleich dem Hewlett Packard VHF- Signal Generator 608D.
Schönes
Exemplar und auch nach 50 Jahren noch voll einsatzfähig.
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2017, März
* Hiermit wurde zum Mond geflogen: Die in Rockville,
Maryland
ansässige Firma NEMS-CLARKE war bei den prominenten
Weltraum-Programmen der NASA Ausstatter für die Funktechnik.
Hier
nun ein bereits unter dem Label Defense Electronics gefertigter Solid State
Receiver Type R-1037G.
Äußerst solide
Verarbeitung und mit der optionalen Spectrum Display Unit - ein echter
Hingucker.
* Eine Art englische Antiquität: MARCONI Instruents:
Universal Impedance Bridge Type TF 373 D von 1942.
In sehr schönem Erhaltungszustand. Als aktive Elemente kommen
Elektronenröhren vom Typ VR91 zum EInsatz, eine britische
Variante
der EF 50, die von PHILIPS eingeführt wurde.
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2016, November
* Es gibt Klassiker, die laufen fünfzig Jahre.
Dieser Hewlett-Packard
205AG Audio Generator
war doch bis 2013 (!) im produktiven Einsatz. Den Entwicklern
der
Firma für militärtechnische Komponenten kam es auf
ein
"warmes" analoges Audiosignal an, womit sie auf mein Nachfragen einen
reinen, nicht synthetisierten Sinus aus einem klassischen
RC-Schwingkreis meinten. Der Generator war wohl auch deshalb so lange
im Einsatz, weil für spezielle QS-Szenarien hohe Ausgangspegel
erforderlich waren (was moderne Geräte tatsächlich
auch heute
nicht mehr liefern).
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2016, Oktober
* Gar nicht so im zentralen Fokus der Sammlung, trotzdem
unwiderstehlich: Ein Patent-Röhrenprüfer
von BITTORF & FUNKE, Modell W17 Baujahr 1938/ 1939.
Unglaublich gut erhalten und voll funktionsfähig.
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2016, September
* Eines der spannendsten und äußerst
selten
anzutreffenden Oszilloskope ist das von HEWLETT-PACKARD 1960
vorgestellte Model 160B, hier in der militärischen Version AN/USM-105A.
Das elektronische Design des Netzteils ausschließlich mit
Halbleitern war für damalige Verhältnisse schon
außergewöhnlich. Die Anforderungen und
Spezifikationen des
Instruments, besonders an seine äußere Robustheit
sind enorm;
das Exemplar hier befindet sich in gutem Zustand und ließ
sich
auch nach über fünfzig Jahren wieder restaurieren und
in
Betrieb nehmen.
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2016, August
* Nachdem mich lange Zeit nun vornehmlich Instrumente
amerikanischer Hersteller, i.B. die EAI Analogrechner TR-48 und TR-580
beschäftigten (und immer noch beschäftigen), komme
ich gerne
auch mal wieder in "heimische Gefilde": Seit vielen Wochen schon
schmückt ein Langwellen Empfänger, ein TELEFUNKEN E491
von 1939 die Sammlung (geläufig auch als
Peilüberlagerungsempfänger T8PL39). Das Exemplar
hatte eine
Freundin in einem Kölner Möbellager entdeckt und mir
sofort
ein Foto geschickt.
* Aus einem Nachlass erwerbe ich aktuell u.a. die zwei
Einschübe
einer sehr frühen, vermutlich sogar der ersten Version des ROHDE & SCHWARZ
AM-Flugfunksenders
SU007, gefertigt für einen
französisch-sprachigen Auftraggeber, ca. 1952.
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2016, Juli
* Sehr überzeugend: Oszilloskope aus dem Hause
HEWLETT-PACKARD. Nach den Modellen 130C,
140A, 175A sowie dem AN/USM-140B
(170B) ist nun als Neuzugang auch eine US-NAVY Version des
Modells 180A,
ein AN/USM-281A in
der Sammlung. Schön zu sehen, dass diese bereits 1966
vorgestellten transistorisierten Geräte auch heute noch
uneingeschränkt funktionsfähig sind.
*
Außergewöhnlich und sehr bemerkenswert ist ein
Hochpannungs-Netztteil der amerikanischen Firma HAMNER, das Modell N- 4035,
Baujahr etwa 1962. Der leistungsstarke Transformator ist noch voll
funktionsfähig ; spannend ist die Regelstrecke, die eine
Genauigkeit bei der Spannungswahl auf bis zu 1 Volt ermöglicht.
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2016, Juni
* Die Restaurierung der EAI Analogrecher TR-48 und TR-580
geht voran (sehr zeit-aufwändig). Neden den Digital-Voltmetern
ist
besonders das 'Repetition Operating Display' sehr interessant. Beide
Rechner können bereits summieren, integrieren und
multiplizieren.
Ein absolutes Tribut an die elektronische Analogtechnik! |
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2016, April
* Schon immer mit Interesse
beobachtet, jetzt als Neuzugang in der Sammlung: Der WATKINS-JOHNSON RS-111-1B,
ein VHF-/UHF-Empfänger in Transistortechnik. Der RS-111 wurde
bereits 1968, damals noch unter dem Firmenlogo der Communication
Electronics Inc. (CEI), vorgestellt und nach dem Zukauf durch
Watkins-Johnson noch bis Mitte der 1970er Jahre gefertigt - ein
für damalige Verhältnisse sehr stabiler und
zuverlässiger Überwachungsempfänger in
kompakter
Bauweise.
Dem RS-111-1B gelang ein Auftritt im Rampenlicht der Politik: Die
Überwachungssysteme waren bei der Watergate-Affäre
Anfang der
1970er im Einsatz und wurden bei der öffentlichen
Anhörung im
Senat zur Demonstration vorgeführt.
Das Exemplar hier in der Ausprägung 1B-12A, mit der
Seriennummer 79 stammt aus der Britischen Vertretung in Sydney und
befindet sich in einem augezeichneten und sehr gepflegten Zustand. |
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2016, März
* Ein
außergewöhnlich gut erhaltener Hewlett-Packard Audio
Oscillator Model 201B
findet in die Sammlung. Der im Jahr 1945 vorgestellte 201B bot
gegenüber dem Modell 200B eine größere
Augangsleistung; auch
das äußere Design wurde angepasst.
Der Schaltungstyp ist, wie bereits im ersten HP Oscillator,
dem 200A, eine
Wien-Brücke mit Glühbirne (130V, 3W). Dieser
nicht-lineare Widerstand spielt eine entscheidende Rolle beim
Anschwinger und zur Stabilisierung des Oszillators.
* Ein sehr interessanter Neuzugang ist das HP Signalling Test
Set 37900D. Der Messplatz nutzt ein Systemboard mit Motorola
MC68030-Processor, wie es ich auch im HP 9000 332
findet. Der Rechner
läuft mit einem selten anzutreffenden HP Pascal
Betriebssystem,
selbstredend ist die Anwendungssoftware für das Interface
Board
39515A in HP Pascal geschrieben.
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2016, Februar
* Nach einem Ausflug in die Geschichte der Firma
Rohde &
Schwarz haben mich auch (wieder einmal) die frühen
Objekte von
Hewlett-Packard sehr fasziniert. Ein Neuzugang ist der
Röhren-Voltmeter HP
400A, Baujahr 1947. Die Entwicklung
und das elektronische Design wird Dave Packard zugeschrieben - ein sehr
schönes frühes Objekt der damals erst wenige Jahre
alten
Firma aus Palo Alto, Kalifornien.
Während meiner (Online-)Recherche stieß ich in einem
New
Yorker Antiquariat auf originale Dokumentationen des HP 400A
von
1943 und 1945; das sieben Seiten umfassende Manual
überließ
mir die
Antiquarin für wenige Dollar :-)
* Neu in der Sammlung ist ein sehr bemerkenswerter Digital-Voltmeter,
der HEWLETT-PACKARD
3440A von 1969.
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2015, Dezember
* Nun war ich lange Zeit (einige Jahre) auf
der
Suche nach einem Elektronischen Analogrechner des amerikanischen
Herstellers EAI. Elektronische Analogrechner aus den 1960er Jahren sind
heute ausgesprochen seltene und extrem begehrte Objekte; die wenigen
noch existierenden Exemplare sind nahezu ausnahmslos in Museen
angekommen oder fest in Sammlerhand.
Umso erstaunlicher, dass mich im Sommer 2015
gleich zwei sehr konkrete Hinweise erreichten und auch beide Hinweise
zum Erfolg führten: In Berlin fanden sich zwei EAI
TR-48
Scientific Computer, Baujahr 1964, ehemalls an der TU Berlin
im Einsatz. Und ich entschied mich zum Erwerb von zwei EAI TR-580
Hybridrechnern, die von der RWTH Aachen stammen und, nach
Auflösung der außergewöhnlichen und leider
zerfallenen
Aachener Computersammlung um Professor Ameling, etliche Jahre in einer
Industriehalle standen.
Die Restaurierung der Maschinen ist sehr aufwändig und dauert
an.
Besonderer Dank gilt dabei dem Analogmuseum in Bad Schwalbach
für
die stete und unverzichtbare Unterstützung und das Scannen der
Dokumentation.
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2015, Oktober
* Seit geraumer Zeit warten zwei
Kurzwellenempfänger
vom Typ Rohde & Schwarz EK 07/D auf ihre Restaurierung/
Instandsetzung. Ich
hatte bereits alles vorbereiten und nun das: Ein Sammler aus Frankreich
bietet mir einen Rohde
& Schwarz Allwellen-Frequenzmesser Type WIP an. Das
Spannende daran: Es ist eines
der ersten Geräte, das von Rohde & Schwarz entwickelt
wurde
und geht zurück auf Arbeiten, die die jungen Doktoranden
Lothar Rohde und Hermann Schwarz 1932
veröffentlicht hatten.
Das Exemplar stammt vermutlich aus dem Jahr 1941, und wurde
gefertigt kurz nachdem die noch junge Firma "Physikalisch-Technisches
Entwicklungslabor Dr. Rohde & Dr. Schwarz" an den Tassiloplatz
in
München umgezogen ist (zu diesem Jahr hatte die Firma 37
Mitarbeiter). Es ist schwer zu sagen, wieviele dieser Geräte
überhaupt gebaut wurden (und wie viele heute noch existieren),
aber ich habe das Angebot des Sammlers nach einigem Überlegen
angenommen; auch
weil das Exemplar - mir sind bis dato überhaupt erst
zwei
davon
begegnet - in einem verhältnismäßig
ordentlichem und
kompletten Zustand ist.
Im Zuge der Restaurierung entsteht auch ein Aufsatz: "Zur Datierung von
Rohde & Schwarz - Geräten".
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2015, Juli
* Instandgesetzt: Ein Rohde & Schwarz
Frequenzhubmesser Type HS 729/2,
Baujahr ca. 1963. Das Gerät war bei der Deutschen Bundespost
im
Einsatz, als Einschub in einem Sendergestell integriert und
lauschte für einen Tonsender auf der Frequenz 484,75 MHz.
Interessanterweise wurde mir während meiner Recherchen die
Kopie
eines 17-seitigen Papiers aus dem Prüffeld bei Rohde &
Schwarz
zugespielt, das sich mit dem Abgleich im Werk befasst.
* Der Gleichspannungsschreiber
ZSG
von Rohde & Schwarz mit der FNr. 1465/75 war vermutlich schon
ab
Werk für ein Mess- und Steuersystem eingerichtet und "Umgebaut
für Steinheil ZET". Nach Umbau auf den in der Beschreibung
dokumentierten Zustand (im Wesentlichen wurde nur die
Messgröße anders geführt) ist der Schreiber
nun wieder
universell einsetzbar. Eine großartige Konstruktion und
sowohl in
seiner elektronischen wie mechanischen Umsetzung ein exemplarisches
Objekt für Fans der Regelungstechnik.
* Ein früher Geräuschspannungsmesser (Psophometer)
von
Hewlett Packard findet den Weg ins Museum-NT. Mit einer Seriennummer
980-00135 stammt dieses Exemplar des HP
3556A vermutlich aus einer der ersten Chargen.
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2015, April
* Ein äußerst
bemerkenswerter
Neuzugang ist ein Stehwellen-Messgerät
(Transline-Analyzer
Model 5220) für koaxiale Leitungen aus dem
Hause
Systron-Donner. Sehr interessant ist der abgesetzte Messkopf mit der
analogen Hf-Technik; die Messwert-Verarbeitung erfolgt im digital
arbeiteitenden Hauptgerät. Durch die Möglichkeit
neben den
RS-232 und HP-IB- Schnittstellen auch ein Oszilloskop
anschließen
zu können, ist hier eine Art Netzwerk-Analysator gegeben.
Die Messergebnisse werden auf dem integrierten Drucker als
Stehwellen-Verhältnis VSWR bzw.
Rückfluss-Dämpfung
(return loss) über der Frequenz aufgetragen.
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Bereits
seit Anfang Februar
befindet sich ein Analogrechner
der Firma PEK, Tettnag, Baujahr 1970 im Museum.
Die Restaurierung
ist recht zeitaufwändig; eine Dokumentation der Instandsetzung
findet sich auf
den Projektseiten. Nach
acht Wochen
gelingt die erste Summation dreier Zahlen und schon wenige Tage
später
die Nachbildung eines einfachen Masse-Feder-Systems (eine
Differentialgleichung zweiter Ordnung). Großartige
Analogtechnik!
Der PEK Analogrechner
ist ein sehr sehenswertes Objekt! Vermutlich der einzig verbliebene von
insgesamt nur drei (?) gefertigten Exemplaren.
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2015, Januar
* Das Museum "Jan Corver" in den Niederlanden vermacht
dem Museum-NT gegen eine kleine Spende einen sehr gut erhaltenen POLARAD Spectrum
Analyzer SA-84WA mit Unterlagen. Vielen Dank. Der
Aufbau ist nahezu identisch mit dem POLARAD AN/UPM-84A,
verfügt zusätzlich aber über
230V-Abgriffe an den Transformatoren.
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2014, November
* Ein geradezu schillernder Neuzugang in meinem
Museum ist
ein (ganz in gelb gehaltener) POLARAD
Spectrum Analyzer von 1969 in
hervorragendem Zustand. Der rund 70 kg schwere AN/UPM-84A (die zivile
Bezeichnung lautet TS-84WA) stammt aus einem Nachlass und stand rund 30
Jahre wohlbehütet und unberühert in einem
Zimmer. Die
Aussage war, das Gerät sei defekt und es habe immer die
Absicht
gegeben ihn zu reparieren, es sei aber während der 30
Jahre nie dazu gekommen; ein aktueller
Einschalttest sei negativ verlaufen.
Zu Beginn der Restaurierung zeigte sich sofort: Es handelt sich um ein
amerikanisches Gerät, das nur mit 115 Volt betrieben werden
kann.
Jemand hatte einen Schuko-Stecker an die Stromleitung geschraubt und
den Analyzer offenbar am 230 V - Netz eingeschaltet wobei
die erste Sicherung im Gerät durchbrannte.
Mit einer neuen 6A Glassicherung sprang das Gerät (bei 115V !)
sofort an und es erschien der blaue Strahl auf dem Schirm. Alles
funktionierte einwandfrei. Wow.
Der Neuzugang ist auch deshalb ungewöhnlich attraktiv, weil
neben
dem Hauptgerät mit Abstimmeinheit zudem ein komplettes Set an
Zubehör vorhanden ist. Das Set besteht aus verschiedenen
mechanischen Abschwächern für das K-, KU und Q-Band,
sowie aus
Adaptern, Hornantenne und weiteren hochwertigen Filtern
für
den Mikrowellenbereich. In dieser Zusammenstellung und in
diesem
Zustand vermutlich einzigartig.
* Ein volltransistorisiertes Zähler von Hewlett Packard, 1962
gefertigt. Der HP 5512A
mit
noch sehr kleiner Seriennummer ist in hervorragendem Zustand
und
noch immer voll funktionsfähig. |
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2014, Oktober
* Ein großartiges
Objekt zu Technikgeschichte und
Fortschritt ist ein Lehrbauskasten
von SIEMENS, der sich mit dem
noch jungen Steuerumgssystem SIMATIC
befasst, hier in der Version 'N'. Mit 40 Steckmodulen lassen sich
kleinere Steuerungen und Logikschaltungen aufbauen. Das ca. 1968
entworfene Schulungssystem kam u.a. in der betrieblichen Ausbildung zum
Einsatz, das Modell hier wurde 1970 der Firma Gildemeister
übergeben.
Auf der Museumsseite ist auch ein Kurzvideo zu finden, das einen mit
dem dem Lehrbaukasten realisierten Johnson-Zähler
zeigt.
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Eine
"Englische Antiquität": Der MARCONI
Signal-Generator TF 801A
von 1951. Sehr selten und voll funktionsfähig. Der komplette
Ersatzteilesatz, untergebracht in einer schmucken Holzschatulle, ist
ebenfalls noch vorhanden
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2014, August
* Nach vielen Wochen Restaurierung, Warten auf bestellte Ersatzteile
und
Suche nach speziellen Komponenten und Lösungen sind zwei
Geräte neu in der Präsentation: Ein
aufwändig
gestalteter Messsender
für den
UHF-Bereich (170 MHz bis 900
MHz),
gefertigt von Rohde & Svhwarz, etwa 1965. Desweiteren
ein echter Klassiker unter des Oszilloskopen: Ein Tektronix Model 515A,
Ende der 1950er Jahre vorgestellt. Beide Geräte sind
vorwiegend
in Röhrentechnik ausgeführt.
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2014, Juli
* Das Unternehmen SIEMENS ist auf dem Gebiet der
Nachrichtentechnik in Deutschland das älteste und auch
erfahrenste Unternehmen (heute, 2014, leider nur noch
bruchstückartig in der Branche tätig). Ein echtes
Schmuckstück in der Sammlung ist die Scheinwiderstandsmessbrücke
R221s, von SIEMENS Mitte der
1950er Jahre gefertigt, in einem Gehäuse aus Eichenholz
untergebracht. Unter Zuhilfenahme eines Messgenerators und eines
Empfängers lassen sich mit dieser Messbrücke
komplexe Widerstände mit hoher Genauigkeit ausmessen.
Neu im Museum aufgenommen wurden von SIEMENS ferner der Pegelsender W330,
ein Empfänger-Prüfgenerator
Rel send 7a von 1940 sowie der Pegelsender
W212a.
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2014, Mai
* Einige Geräte des amerikanischen Herstellers WATKINS JOHNSON
konnen für die Sammlung erworben werden. Den Anfang macht ein
mit
Nuvistoren arbeitender Empfänger für den UHF-Bereich,
der Receiver
775-13. Bemerkenswert an
dieser -13 Verion ist eine Frontplattenbeschriftung in deutscher
Sprache, meines Wissens einzigartig im Lieferprogramm des renommierten
Herstellers von Hf-Technik. Desweiteren ein Receiver Typ
560, relativ
selten anzutreffen, und der etwas weiter verbreitete WJ-8730A,
ein vollends
transitorisierter Empfänger, hier ausgelegt für den
Frequenzbereich von 225 MHz bis 1000 MHz. Herausragend an diesem
Modell ist die Tuning-Einheit bis 1 GHz, die mit FETs und
Hohlkammern arbeitet.
Eines der letzten Modelle, das unter dem Namen WATKINS JOHNSON in auch
etwas
größer Stückzahl produziert wurde, ist der
sehr kompakt
aufgebaute Empfänger WJ-8615P,
Nachfolger des WJ-8615D. Steuerung und Regelung erfolgen hier- das
Geräte wurde ca. 1988 vorgestellt - microprozessor-gesteuert.
Zum
Einsatz kommt der HD63B09 von HITACHI,
Der 8615P ist von Design, Verarbeitung, Empfangseigenschaften und
Leistungsumfang mit das modernste was das Museum-NT
gegenwärtig zu bieten hat. Der
Neupreis eines 8615P lag 1993 bei etwas mehr als 30.000 US$. Im MUseum
auach vorhanden ist die Ausprägung Version -11 mit angepasster
Firmware-Version.
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2013, September
* Dokumentationen und ein Einschub des imposanten Rohde &
Schwarz Senders SK 050.
Neu zu besichtigen im Museum-NT ist das Einschaltfeld Type HS
209 des Senders.
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2012,
April
# Die
Inbetriebnahme
leistungsfähiger Telefonnetze imit PCM-Technik bereits Ende
der 1970er Jahre erforderte zuverlässige Geräte bei
Forschung, Entwicklung und Test. Hewlett-Packard gelang 1979 als erstes
die Fertigung eines Analyzers, der bei Telefongesellschaften und
Netzbetreibern in Europa und den USA zum Einsatz kam.
Der Primary Multiplex-Analyzer Model 3779 wurde von der HP-Division in
South Queensfeery, Schottland entwickelt und gefertigt, und
ermöglichte Gütemessungen auf gemultiplexten
Vierdraht-Telefonleitungen, die Grundlage
zeitgemäßen Telefonierens.
Neu in der Sammlung ist ein HP
3779C, ein geradezu
atemberaubendes
computergestütztes Messsystem, das neben einem
(propreitären) Silicon-on-Saphir Prozessor auch einen kleinen
Magnetkern-Speicher (non-volatile memory) enthält, sowie eine
damals sehr innovative Form der Frequenzsynthese
implementiert.
Laut Preisliste 1985 kostet dieses Gerät seinerzeit rund
70.000 DM; heute noch wenige Euro auf einem Online Marktplatz.
Mit Hilfe von Hugh Walker (Schottland) und Marc Mislanghe (Frankreich)
gelang es, das Gerät wieder in Gang zu setzen. Beiden Stiftern
herzlichen Dank!
# Endlich lassen sich in der Werkstatt des Museums auch Transistoren
ausmessen! Ein entsprechendes Prüfgerät
ließ sich erstehen und stammt aus dem Hause SIEMENS.
Das Interessante: Bei dem 1960 gebauten Transistor-Prüfgerät
für Stromverstärkung
handelt sich um kein
Serienmodell, sondern um ein Labormuster.
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2012, Januar
* Ein Neuzugang stammt aus England: Ein sehr interessantes
Oszilloskop-System, gefertigt von der Firma SOALRTON, etwa 1967. Zu
sehen gibt es den Briten hier.
* Ein freundlicher Herr vermacht dem Museum einen Posten an
Dokumentationen von Kommunikationsgeräten der Firma COLLINS
von Beginn der 1980er Jahre.
Sehr studierenswerte Originale mit aufwändig gefalteten
Konstruktionsplänen.
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2011,
Juni
Wer
schon immer mal wissen wollte, was seinerzeit die Bundespost
unternommen hat, um Nebensprechen zu unterbinden (dass also jemand mit
mir spricht mit dem ich gar nicht spreche), der kann sich jetzt eine
sehr schöne und seltene Kopplungs-Messbrücke
von SIEMENS ansehen.
Wen
es interessiert was der Anlass einer Reise nach
Schleswig-Holstein sein kann, der findet nun ein sehr ambitioniertes Oszilloskop
von der Firma Hewlett-Packard Wer
sich fragt, warum die Firma MOTOROLA auch heute noch so erfolgreich ist
(nämlich weil dort schon seit Jahrzehnten eigene Elektronik
entwickelt wird) der findet hier ein sehr bemerkenswertes Evaluation-Board (natürlich
in 8 Bit)
Was
eine Firma herstellt, dessen Gründer in den 1920er echte
Flugzeuge zum selber zusammenbauen preisbot, der kann sich hier ein Oszilloskop
von HEATHKIT anschauen.
Und
wer sich für einen frühen Messrechner
von Rohde & Schwarz
interessiert, der schaut hier mal
nach.
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2011,
April
1.) In den vergangenen Wochen lag einige Aufmerksamkeit auf
Geräten, die die Firma SIEMENS in den 1950er Jahren entwickelt
und
gebaut hat. SIEMENS ist der älteste Hersteller
nachrichtentechnischer Geräte in Deutschland. Ein neues
Ausstellungsstück, untergebracht in einem massiven
Holzgehäuse, war bei der Nachrichtenmeisterei Hamm im Einsatz:
der
selektive Pegelmesser
D325a
2.) Das Museum-NT ist an der Restauration eines ganz und gar
überwältigenden Objekts beteiligt: Den Elektronsichen
Analogrechner RA1 gebaut 1954 von TELEFUNKEN, Ulm.
In der neuen Rubrik 'Projekte' gibt es eine Kurzbeschreibung nicht nur
dieser Unternehmung:
Die offizielle Projektseite zum RA1 befindet sich hier:
http://www.telefunken-ra1.de/
3.) Ein Geschenk des Analogmuseums, Bad Schwalbach ist der Function Generator
Type 250.
Vielen Dank an Bernd Ulmann!
Gefertigt wurde dieser "Sub-Tongenerator" von dem amerikanischen
Hersteller EXACT Electronics, ca. 1964.
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2011,
Februar
* Der Kurzwellenempfänger
E301: ein von SIEMENS ca. 1952
gefertigter Prototyp, den ich
hartnäckig einem Nachlassverwalter in Köln-Porz
abgschwatzt habe. Das Gerät ist in einem nicht ganz passablen
Zustand; den Verlauf der Restauration dokumentiere ich auf der Projekte-Seite.
* Der Ferquenzmeter
HP
500A: Ein ganz frühes
Messinstrument der Herren
Hewlett und Packard, das ab 1943 (naja fast noch in der
weltberühmten Garage) in Palo Alto, California gebaut wurde.
Der Vorbesitzer hatte den HP 500A - was ein Glück für
das Museum - sehr unprominent bei ebay eingestellt und sich
auch noch beim Namen vertippt - so wurde es von Suchmaschinen nicht
gefunden; ich stieß durch Zufall drauf und mir gelang ein
rascher Handel. Mir sind neben diesem Exemplar sonst nur zwei weitere
Stücke
in Museen bekannt. Ein echter Schatzfund!
* Ein freundlicher Herr hat mir die Dokumentation eines SIEMENS
Messsenders von 1936 zukommen lassen. Das etwa DIN-4 große,
30 Seiten umfassende Original-Dokument, sichtlich wurde es
ursprünglich mit Schreibmaschine verfasst, ist nicht ein
(Offset-)Druck, sondern vermutlich ein Abzug (so wie einst
Flugblätter vervielfältigt wurden).
Bemerkenswert sind darin eingeklebte s/w-Fotos von dem Gerät
auf Barythpapier, eine Publikationsart wie sie bei technischen
Geräten bis Ende der 1950er zu finden ist. |
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