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Unternehmen |
Hewlett-Packard
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HEWLETT PACKARD:
Oscilloscope OS-121B
AN/USM-140B
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HP AN/USM-140B, vorne. USA, 1964
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Dieses aus dem HP Modell 170A entwickelte Oszilloskop mit der
Bezeichnung OS-121B ist eine Sonderanfertigung im
Auftrag der US
NAVY Bureau Of Ships. Nach Hewlett-Packard Unterlagen handelte
es sich um die bis dato größte
Bestellung eines einzelnen
Gerätetyps mit einem
Gesamtvolumen über 2 Mio
Dollar.
Die 1456 Geräte wurden ab Januar 1964 an den Auftraggeber
ausgeliefert
und erfüllten weitreichendere
Anforderungen, besonders hinsichtlich der physikalischen Belastbarkeit
(Vibration, Schlag, Luftfeuchte und -temperatur ) sowie der
Güte
der verarbeiteten
Materialien und Bauteile, im Besonderen der Leistungs-Transistoren und
der
Elektronenröhren. Sogar das Bestehen eines
hundertstündigen Salzspray-Test
sahen die aufgelisteten Spezifikationen vor.
Die Technische Dokumentation geht
mit weit
mehr Detailzeichnungen und ausführlichen
Wartungsfällen
über das übliche Maß hinaus, somit das
OS-121B (manche
Dokumentationen schreiben auch vom HP Modell 170B) sicher eines der
ambitioniertesten Oszilloskope aus dieser Zeit ist.
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HP HO2 162A, Dual Vertical Amplifier, innen. USA, 1964
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Äußerlich
recht
ähnlich den HP-Modellen 160B,
170A
und auch dem 1962 vorgestellten Modell 175A werden die horizontale wie
vertikale Auslenkung über
Vorverstärker-Einschübe, die
von vorne in das
Instrument einzusetzen sind,
bestimmt. Im Gerät selbst finden sich die vornehmlich
röhren-basierten Horizontal- und
Vertikal-Hauptverstärker,
der
Kippgenerator (sweep generator), die Anzeige-Einheit nebst einem
Kalibrator, sowie die Netzteile für die erforderlichen
Betriebsspannungen. Ein Gleichstrom-Ventilator (es lassen sich hier
sogar noch die Kohlebürsten austauschen) sorgt für
die
Abwärme der etwa 500 Watt Nutzleistung.
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HP OS-121B Detail: Trigger- und Kippgenerator; Integrator und
Treiberstufe für die horiz. Auslenkung USA, 1964
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Die
konsequent
modular
designte und ausgeführte rein analoge Elektronik
lässt an vielen Punkten einen Abgleich zu, so dass neben
der soliden Bauweise mit dem AN/USM-140B ein zudem sehr
genaues Messinstrument mit verlässlicher Anzeige und
Stabilität zur Verfügung steht; allein
Betriebsspannungen bis zu 8500 V machen den Abgleich an
offenem Gerät heute nicht mehr zu Jedermanns Sache.
Das Modell hier fand über
Hamburg seinen Weg in das Museum und
ist
eines der sehr selten noch auffindbaren Exemplare in sehr guten Zustand.
Collectors
Note
Das serienmäßig auf 115V Netzsapnnung eingestellte
OS-121B
lässt sich auch auf 230V-Betrieb umbauen. Ergänzend
zu den
in der
Dokumentation beschriebenen Schritten ist ferner ein Wechsel den
Entstörfilters (LF 401) auf ein entsprechendes Modell
empfehlenswert.
Der Schaumstoff der die Kathodenstrahlröhre im vorderen Rahmen
hält wird -
wie bei vielen Oszilloskopen aus dieser Zeit- mit den Jahren
porös, wodurch
die
Röhre
ihren
festen Sitz im Gerät verliert. Ein guter Ersatz bietet Kork
oder
Filz mit einer
Stärke von 2,5 mm, der als Streifen in den Rahmen geklebt wird.
Spezifikation:
Frequenzbereich: DC ... 30 MHz
Betriebsarten:
Kanal A, Kanal B, Chopped, Alternate, A-B
Empfindlichkeit: 20 mV/cm
bis 20 V/cm in 10 Bereichen
Abmessungen: 42,6
x 22,1 x 41,6 cm; Gewicht: 42kg
Resources:
Headquarters
Department of the Army: TM 6625-2390-15 Technical Manual Oscilloscopes
AN/USM-140B.USA,
1966.
HEWLETT-PACKARD COMPANY: HP meets 'impossible' deadline on $2-million
order. Measure. Vol. 2 No. 3. USA, March 1964.
HEWLETT-PACKARD COMPANY: Two new militarized oscilloscopes having both
horizontal and vertical plug-ins. Hewlett-Packard Journal, Vol. 12, No.
8. USA, April 1961.
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Kategorien |
Oszilloskope
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