TEKTRONIX: Type 515A oscilloscope
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Tektronix 515A oscilloscope, vorne. USA, 1957/ 1959
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Vom renommierten
amerikanischen
Hersteller Tektronix stammt dieses vornehmlich mit
Elektronenröhren aufgebaute Oszilloskop Type 515A. Den
Geräteunterlagen
lässt sich entnehmen, dass dieses Modell bis
einschließlich
Seriennummer
1000
unter der Bezeichnung 515 gefertigt wurde; auch in der Version
'A'
zeigen die Stromläufe und Stücklisten eine
stete
Weiterentwicklung und Optimierung des elektronischen Designs, bei
nahezu unverändertem Äußeren.
Mit
weit mehr als 7000 gefertigten Exemplaren ist das Tektronix 515A eines
der erfolgreichsten und am längsten gefertigten Modelle; aus
heutiger Sicht auch sehr repräsentativ für den Tektronix-Style,
der nach wie vor viele Sammler elektronischer Instrumente begeistert.
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Tektronix 515A oscilloscope, Innenansicht während der
Restaurierung. USA, 1957/ 1959
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Obiges Bild zeigt
das
Innenleben (während der Restaurierung): Typisch bei den
Tektronix Serie 500 Oszilloskopen sind
die Reihen an Lötstützpunkten aus Keramik, innen die
schwarze
Beschriftung auf dem eloxierten Aluminium und natürlich das
unverwechselbare "Tektronix-Blau". Die Selengleichrichter wichen im
Laufe der Produktion Silizium-Dioden; ab Seriennummer 4804 wurden die
acht
6BQ7A- durch 6DJ8 Röhren mit steilerer Kennlinie ersetzt.
Das
Instruction manual ist auch eine eindrucksvolle Dokumentation, wie die
Elektronik des 515A im Laufe der Jahre mehr und mehr optimiert
wurde.
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Tektronix 515A oscilloscope, Detail innen, vor der
Restaurierung.
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Die Schwingungsdämpfer zur
Aufhängung des Lüfters werden porös und der
Lüfter
"erschlägt" die darunter befindliche Röhren
- ein
häufig
dokumentierter Defekt, den der Hersteller erst
ab Seriennummer 6980 eingesteht (und darauf reagiert): "The instrument
has been modified by changing to a lighter fan. The purpose is to
minimize breaking of 6080 tubes during shipment" (Mod. 3856,
instruction manual Type 515A oscilloscopes).
Die Schwingungsdämpfer sind mit nahezu identischer
Bemaßung
heute noch als "Schwingmetall" im Einzelhandel erhältlich.
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Tektronix 515A oscilloscope, Detail innen, nach der
Restaurierung.
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Für
die 500er
Geräteserie von Tektronix- Oszillokopen hält
sich -
gemessen an anderen Gerätengruppen anderer Hersteller - ein
großer Kreis an Enthusiasten und Fans, die sich für
die
Anordnung, den Aufbau, die Verarbeitung und das Design begeistern.
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Tektronix 515A oscilloscope, Detail innen, Selen- und
Silizium-Gleichrichter. USA, 1957 und 1959.
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Bild oben: Die
Selen-Gleichrichter im Netzteil der TEKTRONIX 515 Oszilloskope wurden
in der Version 'A' zunehmend durch Silizium-Gleichrichter ersetzt.
(Seriennummer 1044 bzw. 3547).
Bild unten: Kleine Unterschiede beim Design zeigen sich auch bei den
4mm-Buchsen auf der Vorderseite: Mitte der 1950er Jahre und Ende der
1950er Jahre.
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Tektronix 515A oscilloscope, Detail 4mm-Buchsen auf der Vorderseite.
USA, 1957 und 1959..
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Als "große BrÜder" des Tektronix 515A
können
die Oszilloskope der Serien 535 und 545 angesehen werden, die
einen erweiteren Funktionsumfang und eine höhere Bandbreite
aufweisen.
Ein instandgesetzter Tektronix 535A ist seit 20114 Bestandteil der
Sammlung.
Über die Datierung von elektronischen Messinstrumenten
siehe auch Artikel: Zur Datierung von
ROHDE & SCHWARZ - Geräten.
Kennwerte:
Bandbreite:
DC ... 15 MHz
Eingangsimpedanz: 1 MegOhm
|| 30 uuF
Ablenkfaktor:
50 mV/div bis 20 V/div
Amplituden-Kalibrator: 50 mV bis 100 V, Rechteck, 1
kHz
Abmessung:
9
2/4 '' x 13 1/2 '' x 21 1/2 ''; Gewicht: 20 kg
Dokumentation:
Tektronix: Instruction
manual Type 515A
oscilloscope. Oregon, USA, 1960.
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