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SIEMENS Scheinwiderstands-Meßbrücke
0,03 bis 300 kHz
9Rel 3 R 211s
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Rel 3 R 211s, vorne. Deutschland, ca. 1954. |
Diese Scheinwiderstands-Meßbrücke von SIEMENS findet
sich, mit
der
Bezeichnung 3 R 211 und einer etwas anderen Anordnung der
Bedienelemente, bereits in einer SIEMENS-Preisliste des
Wernerwerks von 1949 - damaliger Preis: 2400 DM. Die
Messbrücke
ist
geeignet zur "Messung des Scheinwidertsandsverlauf von
Leitungen, zur Fehlerortsbestimmung und zum Bestimmen der
Leitungskostanten R, L, C und G".
Mit den eigebauten L- und
C-Normalen kann sie auch für Eichzwecke oder in Verbindung mit
einem Toleranzgerät für Serienmessungen verwendet
werden.
Die Scheinwiderstands-Meßbrücke R 211s ist
ausgeführt in Messschaltungen nach Wheatstone und
Maxwell, stellt
jedoch ledeglich die passiven Komponenten (die eigentliche skalierbare
Messbrücke) bereit. Für Messungen
müssen
der Brücke eine Messspannung im Bereich zwischen
30 Hz und 300 KHz zugeführt und ein "Empfänger" (ein
Lautsprecher oder Spannungs-, Pegelmesser) zugeschaltet werden. Der
Messbereich des Scheinwiderstands Z erstreckt sich von 1 Ω bis
10 kΩ.
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Rel 3 R 211s, Bereichsschalter innen. Deutschland, ca. 1954. |
SIEMENS ist in Deutschland das älteste und
erfahrenste Unternehmen in
diesem Bereich der Elektrotechnik. Die SIEMENS Messgeräte
für Nachrichtentechnik sind, was Konzeptionierung, die Wahl der
Werkstoffe, Verarbeitung und elektrische wie mechanische
Präzisiion
angeht, in ihrer Zeit absolut normativ
Das Modell hier mit der FNr.5/10178 wurde vermutlich Mitte der 1950er
Jahre
gefertigt und zeigt die seinerzeit noch üblichen
aufgeschraubten
Schilder bei der Frontplatten-Beschriftung (gegen 1960 wurden die
Zeichen direkt in die Frontplatte geprägt [SIEMENS K211a],
später aufgedruckt [SIEMENS W212v]). Für die
Abdeckung sind
Holzdeckel mit außen montierten Verschlüssen
vorgesehn. In
den vermutlich späteren Ausführungsformen der
Pegelmessplätze (Anfang 1960er Jahre) waren die
Verschlüsse
im Gehäuse
eingelassen. Ab Mitte der 1960er Jahre sind die
Messgeräte statt in Holz- in Metallgehäusen
untergebracht.
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Messung an symmetrischen TF-Leitungen mit Pegelsender,
Scheinwiderstands-Meßbrücke und selektivem
Pegelmesser (SIEMENS AG, 1973, S 121). |
Aus dokumentierten Sammlungen sind nur zwei weitere Exemplare der
Scheinwiderstands-Meßbrücke R 211 bekannt
(beide in äußerst schlechtem Zustand
mit Fehlteilen). Etwas häufiger anzutreffen ist die SIEMENS
Scheinwiderstands-Messbrücke R 217 (in obigem Bild zu erkennen),
eine Nachfolgetype, die im
Prinzip das selbe Messverfahren zulässt, allerdings
für einen
höheren Frequenzbereich ausgelegt ist (siehe Messaufbau obiges
Bild).
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Rel 3 R 211s, Detail vorne. Deutschland, ca. 1954. |
Aus den Dokumentationen und Fabriknummern lässt sich leider
nicht
abschätzen in welchem Zeitraum und in welcher
Stückzahl die Scheinwiderstands-Meßbrücke R
211
gefertigt wurde; Fernmelde-Unternehmen, Eichlabore und Eigenbedarf
sind denkbare Abnehmer.
Heute werden derlei
SIEMENS-Geräte, besonders in einem guten
Erhaltungszustand,
nur äußerst selten zum Kauf angeboten.
Kennwerte:
Frequenzbereich
30 Hz bis 300 kHz
Messbereich Scheinwiderstände 1 Ω
bis 10 kΩ
Messbereich Scheinleitwerte
1 uS bis 10 mS
Messunsicherheit:
1 %
Abmessungen:
(550 x 300 x 270) mm; Gewicht: 25 kg (mit Deckel)
Dokumentation:
SIEMENS: Messgeräte
für die Fermeldetechnik, Reisliste August 1949, S. 8-9.
BITLINGMAIER et al: Meßverfahren der
Nachrichten-Übertragungstechnik 4. überarbeitete und
erweiterte Auflage.
Siemens AG, München
1973, S 120 - 128.
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Kategorien |
Zeigermessgeräte
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