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CEI / Watkins-Johnson
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Communication ELectronics, Inc.
Type 901 Receiver


CEI Receiver Type 901, vorne. USA, ca. 1961.

Das Unternehmen COMMUNICATION ELECTRONICS, INC. (CEI) wurde 1960 unter der Federführung von Ralph E. Grimm in Bethesda, Maryland, USA gegründet und rekrutierte sich vornehmlich aus der Firma NEMS-CLARKE (Vitro Electronics), einem Hersteller von Überwachungs- und Telemetrie-Empfängern (special purpose receivers).
CEI entwickelte und produzierte in den Folgejahren Empfänger, fast ausschließlich für den Rackeinbau und ohne Tischgehäuse; Kunden waren vornehmlich Behörden, im Besonderen Nachrichten- und Geheimdienste. Im Jahr 1967 wurde CEI von der WATKINS-JOHNSON COMP. (WJ) übernommen. WATKINS-JOHNSON, ein Hersteller von Spezialbauteilen für Hochfrequenz-Elektronik, integrierte CEI als eigenen Geschäftsbereich (subsidary), später auch mit WJ-Logo und verlagerte die Produktion von inzwischen Rockville nach Gaithersburg, Maryland.
Der hier gezeigte Receiver Type 901 ist ein frühes, vermutlich  sogar das erste von CEI  angebotene Empfängermodell  und wurde den Stempeln im Gerät zu Folge Mitte 1961 gefertigt. In der Version 901B findet sich der Empfänger, in seiner Funktionalität etwas erweitert und vom äußeren Erscheinungsbild leicht angepasst noch im WJ-Katalog von 1970.



CEI Receiver Type 901, innen. USA, ca. 1961.

Der CEI 901 ist eine konsequent innovative, für die damalige Zeit geradezu bahnbrechende Entwicklung in Hinblick auf mechanisches wie elektronisches Design. Der Aufbau folgt einer Konstruktion in Modulen; die Module werden über geschirmte Hf-Leitungen miteinander verbunden oder sind bereits als Steckkarten ausgeführt.  Für ein kleines Unternehmen wie CEI auffallend: auch die Transformatoren, Drosseln und Übertrager wurden in eigenen Werkstätten konstruiert und gewickelt.
Der 901 überstreicht einen Frequenzbereich von 30 bis 300 MHz, der durch zwei unabhängige Tuning-Einheiten (im obigen Bild mittig zu erkennen) abgedeckt wird. Auf den beiden Abstimmachsen sind als frequenzbestimmende Elemente jeweils spiralförmig ausgeführte Induktivitäten, statt der häufiger anzutreffenden Drehkondensatoren montiert. Diese von MALLORY gefertigten Spiral-Inductuner finden sich bereits in manchen TV-Geräten der 1940er Jahre, in vielen Überwachungsempfängern von NEMS-CLARKE (etwa dem R-1037G Telemetry Receiver), ACL oder dem SERVO R5200, sowie in vielen WATKINS-JOHNSON Tuningköpfen bis in die 1980er Jahre (zu sehen im WJ-RS111).



CEI Receiver Type 901, innen, Detail. USA, ca. 1961.

Neben Halbleiterdioden im Netzteil und zwei Planartrioden vom Typ 7077  ist der CEI 901 ausschließlich mit Nuvistoren als aktive Bauelemente aufgebaut; im Besonderen findet die 6CW4 und die erst 1961 von RCA eingeführte Nuvistor-Tetrode 7587 mit Anodenkappe Verwendung.
Nuvistoren sind vergleichsweise kleine Elektronenröhren,  deren Mantel statt aus Glas, aus Metall und Keramik gefertigt sind. Die Wahl von Nuvistoren reduziert sowohl die Abmessungen als auch das Gewicht des 19-Zoll-Einschubes; ferner vermindert die geringere elektrische Leistungsaufnahme auch die -  im Vergleich zu ähnlichen Röhrenempfänger wie etwa dem ROHDE & SCHWARZ ESM 300 oder dem TELEFUNKEN E 149 - thermische Abstrahlung im Gerät, was die Frequenzstabilität begünstigt.
Das Schaltungsdesign der Abstimmeinheiten hat sich in den Produktserien der WATKINS-JOHNSON Comp. noch bis in die 1970er Jahre gehalten: das 30 - 60 MHz Modul mit zwei 6CW4-Nuvistoren etwa findet sich unverändert auch im bekannten WJ RS-111 bis 1972, ähnlich der Aufbau der Eingangsverstärker mit zwei 7077- Planartrioden im VHF-Bereich.
Die Bandbreite der Zwischenfrequenz wird über einen frontseitigen Schalter entweder auf einen schmalbandigen Quartz- oder einen Breitbandfilter festgelegt.  Die Empfangseigenschaften dieses besonders in Europa  extrem raren Gerätes sind auch heute noch sehr beeindruckend.


CEI Receiver Type 901, vorne, Detail. USA, ca. 1961.

Der CEI-Gründer Ralph E. Grimm tritt übrigens nach einer Zeit bei WJ ab 1977  wieder als Unternehmer in Erscheinung: Die nach ihm benannte REGCO fertigt VHF / UHF-Empfänger. 

Kennwerte:
Frequenzbereich:            30 MHz ... 300 MHz in zwei Bändern
Zwischenfrequenz           21,4 MHz
Zf-Bandbreite                 20 kHz/ 300 kHz, schaltbar
Eingangswiderstand:        50 Ohm
Betriebsarten:                AM (amplitudenmodulierte Signale)
                                   FM (frequenzmodulierte Signale)
                                   CW (Trägerfrequenz)
Ausgangsimpedanz:         600 Ohm
Abmessungen B x H x T:  (565 x 236 x 578) mm; Gewicht: ca 12  kg

References:
COMMUNICATION ELECTRONICS, INC. :Condensed Catalog 1968. Rockville, Maryland, USA, 1968.
WATKINS-JOHNSON COMPANY: Instruction Manual for Type RS-111-1B-12A Receiving System. Gaithersburg,  Maryland, USA, 1974.
Communication Electronics Incorporated by Terry O'Laughlin:
http://watkins-johnson.terryo.org/CEI-receivers.htm

  
  
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Kommunikationstechnik
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