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Unternehmen

DONNER Scientific Corporation 
Analog Computer Model 3000



Donner Scientific Analog Computer Model 3000.  USA,  1957.

Mit Fertigungsjahr 1957 ist der Analog Computer Model 3000 von DONNER Scientific der gegenwärtig älteste elektronische Rechner im Museum-NT. Die Donner Scientific Company wurde 1953 von William Rosenberry in Kalifornien gegründet und führte neben Analogrechnern eine Produktpalette an elektronischen Geräten. 1960 fusionierte das Unternehmen mit der Systron Corporation zu Systron-Donner Corp.; die Sparte Analogcomputer blieb auch in dieser Unternehmensform erhalten und führte zu einer Reihe ganz erfolgreicher Rechnertypen u.a. dem SD 80.

Der DONNER 3000 besteht aus dem Netzeil mit Steckbuchsen für das Programmierfeld (problem board), sowie der darauf befindlichen Einheit der Rechenverstärker mit Anzeigeinstrument.
Als echter Amerikaner benötigt er einen 115V Stromanschluss.



Donner Scientific Analog Computer Model 3000. Ansicht der Rechenverstärker. USA,  1957.


Der Donner Scientific Model 3000 verfügt über insgesamt 10 Rechenverstärker (Operations-Verstärker) und ist bis auf fünf Germanium-Dioden für die Initial-Spannungen im Netzteil auschließlich in Röhrentechnik realisiert.  Neben den Röhrenheizungen sind insgesamt fünf Betriebssapnnungen erforderlich. Die Arbeitsspannung des Rechners beträgt +/- 100V.





Donner Scientific Analog Computer Model 3000. Programmierfeld (problem board) mit gesteckten Elementen. USA,  1957.


Die Programmierung des Rechners erfolgt auf austauschbaren Steckfeldern auf denen die Aufgabenstellung (the problem) nachgebildet wird. Für die Einstellung der Anfangsbedingung der Integrierer stehen fünf Initial-Conditions (Spannungen zwischen -100V ... +100V) zur Verfügung.
Auf dem Bild oben ist ein einfaches Feder-System gesteckt (gedämpft harmonische Schwingung).  
Es löst die Differentialgleichung m*y'' + d*y' + s*y = 0.
Zu erkennen: Das gelbe Kabel ist die Rückführung (nach Lord Kelvin).


   

Donner Scientific Analog Computer Model 3000. In Betrieb. USA,  1958.
 

Nach Neu-Wickeln eines Transformators im Netzteil und Beschaffen der Röhren (es fehlten alle Röhren) ließ sich das Exemplar hier mit Seriennummer 218 wieder in Betrieb nehmen.
Glücklicherweise ist das Anzeigeinstrument intakt und die Schalter unversehrt. Nach Einschlaten der Heizspannungen für die Elektronen-Röhren (Filament) werden anschließend die Anodenspannungen (Plate) angelegt.
Nach etwas Warmlaufzeit können die Operationsverstärker an den jeweiligen nach außen geführten Potentiometern "genullt"  werden (Balance).
Nach Schalten des Betriebszustands (Operate, Compute) wird das auf dem Problem Board gesteckte Programm berechnet.





Donner Scientific Analog Computer Model 3000. USA,  1958.
 

Der DONNER Analog Computer wird übrigens in Verbindung gebracht mit dem 1958 entwickelten ersten Computerspiel "Tennis for two" bei dem auf einem Oszillografenschirm und gesteuert über die Rechenverstärker nebst einigen zusätzliche Relais ein Leuchtpunkt (Tennisball) von zwei Spielern abwechselnd über ein Netz geschlagen werden muss. Das Computermodell dahinter ist "the bouncing ball", das die y- und x- Position eines Punktes in der Ebene simuliert. Netterweise ist davon auch ein Schaltbild geblieben, das ich mir erlaube hier auch sichtbar zu machen.

Ein weiterer, sehr gut erhaltener DONNER Analog Computer befindet sich im Analogmuseum in Bad Schwalbach.

Spezifikationen:
Maße:        (55 x 49 x 41) cm; problem board: (53 x 5 x 36) cm
Gewicht:    49 kg insgesamt
Lesitung:    ca. 360 Watt


Dokumentation:
DONNER SCIENTIFIC COMPANY: Operating Handbook Donner Model 3000 Analog Computer. Concord, California USA, 1957.

 

  
  
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Computersysteme
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