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BITTORF & FUNKE:
Röhrenprüfgerät
RPG 4/3
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Röhrenprüfgerät Bittorf &
Funke RPG 4/3, vorne. Weida in
Thüringen, Deutschland , ca. 1943
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Auf Fotos gesehener Seriennumern zufolge wurden von dem BITTORF
& FUNKE Röhrenprüfgerät RPG 4 viele
hundert Exemplare gefertigt, wobei die hier gezeigte Version 4/3
die offenbar auch heute noch am häufigsten
verbreitete ist. Diese dritte und letzte Ausprägung des RPG 4
integriert im Gerätedeckel weitere 24
Röhrenfassungen, womit der Röhrenprüfer auf
insgesamt 55 Röhrenfassungen kommt - in seiner Zeit eine
herausragender Umfang an Möglichkeiten.
Ausmachen lassen sich in dieser Folge von Röhrenprüfegräten: Ein
RPG1 (Ln 25520) mit Steckkarten und das RPG 2 (Ln 26814), Hersteller Frieseke und Höpfner.
Vermutlich galt das "RPrüf a", Hersteller BITTOORF &
Funke als RPG 3.
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Röhrenprüfgerät Bittorf
&
Funke RPG 4/3, vorne. Weida in
Thüringen, Deutschland , ca. 1943
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Das Gerätekonzept zeigt im Inneren im Wesentlichen keine
Neuentwicklung zur Vorgängertype W16/ W17: Ein Transforamtor
mit mehreren Heizspannungs-Abgriffen für die Röhre
unter Test und eine gleichgerichtete Anodenspannung mit Kondensator,
die an einem ohmschen Spannungsteiler mit einer Glimmröhre
stabilisiert wird. Das Gehäuse des RPG 4 ist für
rauhere Umgebungsbedingungen ausgelegt und das Panzerholz an Ecken und
Kanten mit Metall verstärkt.
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Röhrenprüfgerät Bittorf
&
Funke RPG 4/3, vorne. Weida in
Thüringen, Deutschland , ca. 1943
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Die großartige Funk´sche Idee hingegen ist das
Kontaktbrett auf dem nach Vorgabe der aufgelegten Prüfkarte
und mittels Steckern die Beschaltung der Röhrenfassungen
erfolgt. Die noch bessere Idee war wahrscheinlich, sich das
zügig patentieren zu lassen. Max Funke profitiert davon seit
seiner Firmengründung 1935 in Weida (Thüringen) bis
Ende der 1960er Jahre in Adenau (Eifel). Im Bild oben ist das
Prüfen einer TELEFUNEKN RGN 1064 Gleichrichterröhre
und Messen des Anodenstroms zu sehen. Das RPG 4/3 hier arbeitet auch
heute
noch zuverlässig.
Für die BITTORF & FUNKE Röhrenprüfgeräte
standen (und stehen) eine Vielzahl von Prüfkarten zur
Verfügung -manchmal eine Karte für genau eine spezielle
Röhre, manchmal gilt eine Karte für eine Vielzahl von
Röhren, da Aufbau und elektrische Eigenschaften identisch oder
ähnlich sind. In vielen Foren werden zudem die Integration
weiterer Fassungen, das Fertigen von Adaptern sowie das Erstellen neuer
Karten besprochen und vorgestellt.
Wir haben den Kartensatz mal so belassen wie er mit dem Gerät kam:
1 bis 745 Allgemeine Typen
1200 bis 1310 Wehrmachts-Röhren
1500 bis 1528 Weitverkehrs-Röhren (Poströhren)
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Röhrenprüfgerät Bittorf
&
Funke RPG 4/3, vorne. Weida in
Thüringen, Deutschland , ca. 1943
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Nicht mehr in jedem RPG 4 zu finden: Das "grüne Buch". Wer vom
Funke W19 das "blaue Buch" kennt, ist die alphanumerische Auflistung
und Suche von Röhrentypen gewohnt. Die "Röhrentabellen" im
RPG 4 führen hingegen den Hersteller in alphabetischer Reihenfolge
als Ordnungskriterium auf - die Zusammenstellung aller bekannten
europäischen, amerikanischen und russischen Hersteller, ihrer
Röhren und die Zuordnung auf ihre RPG-Prüfkate ist für
das Jahr 1943 eine bemerkenswerte redaktionelle Leistung.
(Das hier gezeigte Exemplar der Röhrentabellen kam später zur
Sammlung und war in erbärmlichem Zustand: alles fiel auseinander -
ein junger Buchbinder hat sich der Seiten angenommen und das
"grüne Buch" wieder in Form gebracht.)
Das RPG 4/3 wurde offenbar auch nach Kriegsende und bis 1948 noch
weiter produziert oder Überbestände wurden
veräußert. Die dem RPG 4/3 folgende Modelle waren das
Röhrenprüfgerät W18 und W19, von dem es dann eine
Ost- und eine Westdeutsche Variante gab, aber das ist eine andere
Geschichte.
Dokumente:
Bittorf & Funke: Röhrentabellen. Weida (Thüringen), 08/1944.
Max Funke KG: Röhren- und Prüfkarten-Verzeichnis zum Patent-Röhrenmeßgerät. Adenau/ Eifel, 1964.
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