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TEKTRONIX: Type 561A oscilloscope
Type 3A1 Dual Trace Amplifier, Type 3B1 Time
Base
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USA/ Holland, ca. 1964
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Die Häufigkeit der Berichte, Angebote und Bilder im
WWW stützt
die Vermutung, dass es sich bei dem 561A um ein seinerzeit weit
verbreitetes Oscilloscope handelt, das auch in
großen
Stückzahlen sowohl in den USA, als auch in Holland gefertigt
wurde. Es findet
sich bis heute noch in vielen Geräte-Sammlungen.
Im
Vergleich zu seinen Zeitgenossen
besticht das 561A, gemessen an seinen elektronischen
Kennzahlen, durch seine platzsparenden
Abmessungen, ein
benutzerfreundliches Gewicht und zeigt auch im Dauereinsatz
Genauigkeit und höchste Performanz. Im Gegensatz zu vielen
seinerzeit auf den Markt befindlichen
Oszilloskopen für das professionelle Umfeld befindet sich im
Type
561A zudem kein als störend
empfundener Lüfter.
Das Grundgerät (an indicator unit) enthält neben dem
Sichtteil mit Katodenstrahlröhre einen Kalibrator, sowie das
mit
Elektronenröhren
ausgeführte
und somit eher noch konservativ gehaltene Netzteil.
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TEKTRONIX 561A oscilloscope, innen links: Netzteil, CRT-Sektion und
Vertikalverstärker |
Wie in allen Modellen der 560-Serie werden sowohl der Horizontal- als
auch der Vertkal-Verstärker durch von vorne einzusetzende
Einschübe realisiert, was im Allgemeinen eine höhere
Flexibilität und Anpassung an die Messaufgabe erlaubt.
Das Konzept der Einschübe findet sich auch bei
anderen Herstellern von Oszilloskopen und vielen weiteren
TEKTRONIX-Modellreihen und wurde m.W. erstmals in der Type 535 im Jahr
1954 eingeführt; die Einschübe sind allerdings immer
nur in den Grundgeräten einer Modellserie verwendbar und
einzeln z. T. sehr selten.
Wie kaum eine andere Gerätegattung zeigen die Serie
2- und
3-Einschübe
von Tektronix in
schöner Deutlichkeit und auf engem Raum den zu Beginn der
1960er
Jahre
einsetzenden
Technolgiewandel hin zur Halbleiter-Elektronik:
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TEKTRONIX 561A oscilloscope, innen:
Horizontalverstärker Typ 3B1 |
In
dem hier gezeigten Horizontal-Verstärker 3B1 (Bild oben)
finden
sich Nuvistoren vom Typ 7895 (die letzte
Ausprägung von Elektronenröhren in Miniaturform),
gefolgt von damals
üblichen Germanium-Transsitoren und in der letzten Stufe
Elektronenröhren, die das Signal auf die für die
Kathodebstrahlröhre erforderliche Spannungswerte bringt.
Auffallend, und in dieser Konsequenz nur bei Tektronix zu finden, sind
Fassungen für alle im Gerät befindliche Transistoren.
Schaltungsdesign, Verarbeitung, Wartbarkeit und im Besonderen
die
elektronische wie mechanische Präzison gilt vielen heute noch
als eine Art
Referenz in der Fertigung von Oszilloskopen - die
Firma
Tektronix war vermutlich auch deshalb so erfolgreich, weil sie sich
über Jahrzente auf die Entwicklung und den Bau von
Oszilloskopen
als Kerngeschäft konzentriert hat.
Laut Dokumentation verwendet TEKTRONIX beim (noch nicht mit
Platinen realisierten) Aufbau der Elektronik ein spezielles,
silberhaltiges Lot; es wurde an alles gedacht: für eventuelle
Wartungsarbeiten befindet sich im Gerät eine kleine Rolle des
Silberlots (serienmäßig bisher nur in
Tektronix-Geräten
der 560-Serie
gesehen).
Den Inventarstickern zufolge war das hier gezeigte Modell bei IBM
Deutschland im Einsatz und ist bis heute voll funktionsfähig.
Kennzahlen:
Bandbreite:
DC ... 10MHz
Ablenkfaktor:
10 mV/div bis 10 V/div
Abmessungen:
(9,75 x 13,5 x 21,5) inches
Gewicht:
ca. 19kg
Dokumentation:
Tektronix: Instruction
manual Type 561A
oscilloscope. Oregon, USA, 1962.
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Kategorien |
Oszilloskope
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