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Unternehmen |
Hewlett-Packard
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HEWLETT PACKARD: Cartridge Tape Drive
Model 9144A
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HP 9144A, vorne.
USA, 1990.
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Dieses Kasetten-Bandlaufwerk wurde ursprünglich entwickelt um
Winchester Festplatten zu sichern (eine 60 MB Festplatten-Sicherung
dauert dabei etwa 30 Minuten). Das 9144A findet seinen Einsatz auch
beim Aufspielen von Software (z.B. der Systemsoftware HP-UX) auf HP
x000 - Maschinen.
Das Laufwerk verarbeitet von HP besonders formatierte
(!) DC-600 Daten-Kasetten mit 1/4-Zoll breiten Bändern
(Quarter
Inch Cartridges [QIC]) bei
einem
Fassungsvermögen von 16 MB (150ft./HP 88140SC) oder 67 MB
(600ft./HP88140LC). Die Kommunikation mit anderen Geräten
über die HP-IB Schnittstelle wird über CS-80
Steuerbefehle
organisiert; die Daten selbst in einem 16-Spur-Verfahren MFM-kodiert
(modified frequenzy modultion) und abgelegt.
Gesteuert wird der Datenaustausch nach außen hin
(host-depended)
über einen MC6809, intern (device-depended) über
einen 6805
Mikroprozessor. Das Laufwerk hier - mit dem Serial-Prefix 3014E von
1990 - ist die Revisionierung einer 2-Platinen-Lösung, die mit
dem
Serial-Prefix 2808E eingeführt wurde; zwischenzeitlich wurde
das
Laufwerk mit einer recht umständlich gesteckten
Ein-Platinen-Lösung gebaut, die neben dem MC6809 zwei MC68705
von
Motorola enthielt.
Der anfängliche Selbsttest (Dauer ca. 7s) des Gerätes
zeigt
in einem kleinen Display auf der
Rückseite ein P für Pass - oder ein F für
Fault gefolgt
von der Nummer des eingestellten HP-IB-Adresse.
Anmerkungen:
Der Schreib/Lese-Kopf bedarf besonderer und steter Pflege; HP
unterstützt ausschließlich den Gebrauch von
Trichlor-trifluorethan ("clean from side to side with gentle pressure").
Der Gummi der Antriebswalze wird mit den Jahren inkonsistent,
lässt sich aber entfernen und durch einen entsprechenden
Gummiring
ersetzen.
Aus einem verbundenen Unix-System können mit dem dd-Befehl
recht
einfach Images von den Bändern erstellt und ebenso wieder
zurückgespielt werden, z.B auch auf ein anderes Medium.
Das Gerät war bei Labor-Ingenieuren nicht sonderlich beliebt;
wer
einen funktionstüchtigen 9144A hat, darf sich
glücklich
schätzen. :-) :-)
Update
May 2025:
Durch den Neuerwerb eines HP 1000 A400
Rechners (und eines weiteren HP 9144A) nochmal einige Zeit mit diesen
tape drives verbracht.
* der Gummi der Antriebswalze hatte die Konsitent von Karamel und
musste ausgetauscht werden. Mit einigen, gegenwärtig
verfügbaren Materialen mit vergleichbaren Durchmessern
probiert:
Ölschläuche, Dichtungsringe, Gummi-Unterlegscheiben.
Eine
Lösung mit 3mm Dichtungsringen 19x13 mm (zwei Stück davon) zeigt gute Ergebnisse.
* das zweite Thema sind die Bandkasetten und das interne Antriebsband.
Das Problem und ein guter Workaround wird im hpmuseum.net
ausführlich beschrieben. Meine Erfahrung: Original-Kasetten
aus
den 1980er und 1990er Jahre sind allesamt (!) unbrauchbar; das
Antiebsband muss ausgetauscht werden. Eine gute Lösung ist
hier
beschrieben.
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HP 9144A, alter Antriebsgummi.
USA, 1990.
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Dokumentationen:
HEWLETT-PACKARD-COMPANY: CE-Service Handbook HP 9144A Tape Drive
Edition 4, Bristol, UK, 1989.
HEWLETT-PACKARD-COMPANY: HP 9144A 1/4-Inch Cartidge Tape Drive,
Hardware
Support Manual, Edition 3, Bristol, UK, 1986.
BECKER, C. u.a.:"Low-Cost, Highly Reliable Tape Backup for Winchester
Disc Drives" in: Hewlett Packard Journal, Palo Alto, USA, März
1985m
HEWLETT-PACKARD-COMPANY: Configuration Reference Manual for
HP
9000 series 300 Computers Section Products 9000, Palo Alto, USA, 1985.
NILAND, Bob: A note about Quarter Inch Cartridge in 9144 via
http://mail-index.netbsd.org/port-hp300/1996/09/17/0000.html [May-2025].
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Kategorien |
Computersysteme
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