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Unternehmen
Telefunken
Projekt: Restauration des
 Elektronischen Analogrechners
Telefunken  Modell RA-1


TELEFUNKEN: RA-1, vorne. BRD ca. 1955.

Dieses einzigartige Objekt zählt zu den Besonderheiten des von Bernd Ulmann betriebenen Analogmuseums in Bad Schwalbach: Es handelt sich um einen von TELEFUNKEN, Ulm im Jahr 1955 gebauten Prototypen eines Analogrechners (es gibt ihn tatsächlich nur einmal), der anschließend unter der Bezeichnung RA-463 in Serie ging. 
Im Gegensatz zu einem Digitalrechner operiert ein Analogrechner mit kontinuierlichen Spannungswerten  statt mit diskreten Werten wie '0' oder '1'; das Besondere aber ist, dass er mit
einem Modell arbeitet, also seine Struktur an das Problem anpasst, waehrend ein (speicherprogrammierter) Digitalrechner seine Struktur behaelt.
Zum Einsatz kamen Analogrechner vornehmlich in Forschung und Wissenschaft und sie bestechen noch heute durch ihre nicht zu unterbietende Rechenzeit und in der Simulation  durch eine unmittelbare Nähe zur Aufgabenstellung.



TELEFUNKEN: RA-1, Sichtteil, innen, Ausschnitt. BRD ca. 1954.

Der RA-1 wurde bei seinen Vorbesitzern Opfer von Röhrendieben. An manchen, von hinten zugänglichen Stellen des Analogrechners wurde buchstäblich alles geräubert, was nicht niet- und nagelfest war. Obiges Bild zeigt die Verstärkereinheiten der x- und -y-Auslenkung des Doppeloszillographen, dem alle Elektronenröhren abhanden kamen.  In den Netzteilen fehlen die Längsregel-, in den Funktionsgebern viele Diodenröhren, manche Relaissockel sind ebenfalls unbestückt. Zum Teil sind die Kabelbäume nicht mehr vertrauenserweckend und dem Gehäuse stünde eine Rückwand sowie eine neue Lackierung vortrefflich.

[02.April 2011]
An Hand der vom Deutschen Museum, München freundlicherweise zur Verfügung gestellten Kopien der Stromläufe des Serientyps lassen sich manche Schaltungen rekonstruieren und Bauteiltypen bestimmen; an anderen Stellen (i.B. bei den Oszillographen) sind die Röhren- und Schaltungstypen unklar.

Wir suchen Hinweise und Dokumentationen zu TELEFUNKEN Oszilloskopen und - Verstärkern aus den 1950er Jahren.
Wer kann uns bei der Beschaffung  der Elektronenröhren und Bauteile behilflich sein?

Die aktuelle Fehlteileliste (txt-Datei).

[16.April 2011]
Aus Online Marktplätzen ließen sich einige "leichte" Röhren beschaffen. Einige Stabilisierröhren konnten günstig erworben werden, ebenso ein Set der Typen EAA91 und EF80.

Aus Johnstown, NY, USA erreichte uns ein ausgemessenes Quartett von 6AS7G-Röhren, die für das -200V - Netzteil erforderlich sind.
Wir suchen händeringend zwei TELEFUNKEN EL156 - Elektronenröhren (in nebenstehendem Bild abgebildet). Die EL156 arbeitet in dem Analgorechner als Serienregler für je ein 100V- Netzteil. Offenbar ist diese Type unter Audiophilen sehr begehrt und verursacht astronomische Preise. Auch mit einem gebrauchten, ungematcheden Paar könnten Sie uns glücklich stimmen.
Besonders schwer sind auch die Anzeigeinstrumente (Außenabmessungen ca. 60 x 60 mm) sowie ein Kleinpolrelais von SIEMENS mit der Typenbezeichnung T. rls 68c zu finden. Wer kann weiterhelfen?

Die offizielle Projektseite findet sich jetzt hier:
http://www.telefunken-ra1.de/
  
  
Kategorien
Kommunikationstechnik